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Wirtschaft
Gartenpflege im Herbst:
Gartenpflege im Herbst:
Was ist jetzt zu tun?
Baumschulist Heinz-Theo Schneider ist Experte und weiß Rat
Heinz-Theo Schneider
Fotos © KABINETT
Warum ist die ideale Pflanzzeit im November und im Dezember?
Im Herbst beginnt die Ruhezeit für Pflanzen. Die meisten werfen ihr
Laub ab und stellen ihr oberirdisches Wachstum ein. Laub und Nadel-
gehölze haben dann den Winter über Zeit, neue Wurzeln zu bilden und
anzuwachsen. Solange der Gartenboden noch warm genug ist, wach-
sen die Wurzeln jedoch weiter. An frostfreien Tagen können deshalb bis
etwa Anfang Dezember viele robuste winterharte Stauden und Gehöl-
ze problemlos gepflanzt werden. Zaubernuss Foto © pixabay
Was ist dabei zu beachten? Die Winterheide, ein immergrüner Strauch, blüht mit weißen,
Unmittelbar vor dem Setzen müssen die Wurzeln beschnit- rosafarbenen, roten, violetten und goldgelben Blüten. Diese
ten werden, um den Neuaustrieb und das Verzweigen anzu- sind recht klein – da es aber so viele sind, bringt die
regen. Vor dem Pflanzen der Gehölze ist das Pflanzloch gut Winterheide viel Leben und Farbe in den Garten. Die Pflan-
vorzubereiten. Dazu wird die Erde gelockert und bei Bedarf zen sind zwischen 20 und 40 cm hoch und können direkt
angereichert, indem etwa fünf bis zehn Liter Kompost mit in den Garten gepflanzt werden, wobei Pflanzengruppen
Erde im Pflanzloch gemischt werden. Bei allen Gehölzen einen größeren Effekt haben als Einzelpflanzen.
wird der Boden nach dem Pflanzen fest angetreten. Ob- Die Christrose oder auch Schwarze Nieswurz zählt zu den ro-
ligatorisches Gießen spült die Erde dicht an die Wurzeln. bustesten Gartenpflanzen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass
Das fördert den sogenannten Wurzelschluss. Im Herbst sie im Garten genug Platz bekommt, um sich ungestört entwi-
Gepflanztes muss dann in der Regel nicht mehr gegossen ckeln zu können. Wenn sie sich wohlfühlen, breiten sich Christ-
werden. Der erste Dünger kann im Frühjahr zu Beginn der rosen gerne zu großen Pflanzengruppen aus. Halbschattige bis
Vegetation verabreicht werden. So können die Pflanzen gut schattige Standorte mit einem nährstoffreichen, durchlässigen
anwachsen und haben beste Voraussetzung für einen kräf- Humusboden sind für Christrosen ideal. Sie bevorzugen kalk-
tigen Austrieb im Frühjahr. haltige Böden. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Boden
Damit die Pflanzen gut durch den Winter kommen, soll- nicht austrocknet und gießen Sie auch im Winter regelmäßig.
ten sie mit einer Mulchschicht bedeckt werden. Zusätzlich Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden.
schützen Laub und Reisig die Wurzeln vor strengem Frost.
Mit welchen Winterblühern können wir unseren Garten verschönern?
Beliebt ist der Winterschneeball, der ab November je nach
Witterung sogar bis in den März hinein blüht. Eine ganz
besondere Art ist der Bodnant-Schneeball. Da die Pflanze
erst im Sommer Blätter trägt, kommen ihre rosafarbenen
Blüten im Winter perfekt zur Geltung.
Die Zaubernuss ist einer der schönsten Blütensträucher:
Sie entfaltet bereits im Winter ihre leuchtend gelben bis
roten Blüten und überrascht im Herbst mit einer prächti-
gen, gelben bis rötlichen Laubfärbung.
Foto © pixabay Winterheide; Foto © pixabay Christrose; Foto © pixabay
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